Qualität hat ihren Preis - und bei mir steht die Qualität an erster Stelle. Ich verkaufe keine Preise, ich verkaufe Know-How und helfe meinen Kunden damit, Zeitverlust und "Nervenabrieb" zu vermeiden. Aber es gibt doch immer und immer wieder "Geiz-ist-geil-Verseuchte".... Die besten will ich Ihnen nicht vorenthalten - viel Spaß beim Lesen!
Jahrelang pflegte ich einen Server für eine Firma mit mehreren Abteilungen. Alle waren zufrieden - es gab niemals Beschwerden. Nun ergab es sich, dass sich diese Firma in zwei Firmen spaltete, die rechtlich eigenständig waren und deswegen auch nicht mehr den gleichen Server weiterbenutzen wollten. Eine der beiden Firmen übernahm den alten Server - die andere fragte bei mir nach einem Angebot an. Ich unterbreitete ihnen mehrere Möglichkeiten, denn da dies die kleinere der beiden neuen Firmen war, wäre ein eigener Server vielleicht doch der legendäre Schuß mit der Kanone auf die Spatzen gewesen. Ich bot Ihnen an, ihre Webseiten auf meinem Server zu hosten, der in allen Belangen die gleichen Qualitätsstandards einhält wie der von ihnen vorher benutzte. Mein Angebot belief sich von den Kosten her auf 29,-- Euro im Monat. Ein paar Tage später fragte mich einer der Mitarbeiter: "Wir haben uns für ein Hosting bei einem Mitbewerber entschieden - dort war der Preis 20,-- Euro niedriger. Seit wir dort unsere Domains und Emailadressen haben, trudeln jeden Tag mindestens 50 Spam-Mails auf jedem Account ein. Vorher hatten wir wenn es hoch kommt, eine im Monat. Was können wir tun?" Ich wies den Herrn freundlich darauf hin, dass sie sich an die Firma wenden sollten, von der sie das Hosting gemietet haben. Am nächsten Tag meldete sich der Mitarbeiter wieder: "Jetzt kommen nur noch 30 Spam-Mails am Tag an, dafür landen aber auch jeden Tag einige "gute" Mails im nun straffer eingestellten Spam-Filter, so dass wir jetzt zusätzlich auch ständig den Spam-Ordner im Auge haben müssen. Das kostet sehr viel Arbeitszeit - der Aufwand summiert sich im Monat ganz schön auf." Meine Antwort: "Sie haben sich für ich-kann-billiger entschieden. Jetzt wissen Sie, warum das Angebot billiger war. Tut mir Leid, ich kann Ihnen nur sagen, dass mein altes Angebot nach wie vor gilt und Sie jederzeit ein Hosting bei mir bekommen können - zu den ihnen bekannten Konditionen." Ich hörte ein beleidigtes Schnauben und danach wurde ohne "auf Wiederhören" aufgelegt.
Am nächsten Tag läutete wieder das Telefon - diesmal war ein "IT-Spezialist" des anderen Hosting-Partners (eine kleine Firma im Wohnort des Kunden) dran. "Guten Tag. Mein Kunde beschwert sich über zuviel Spams, Spam-Abwehr ist ja kein Hexenwerk - unser Server kann das natürlich auch. Können Sie mir sagen, was ich wo konfigurieren muss, damit keine Spams mehr durchkommen und keine guten Mails im Spamordner landen?" Ich antwortete locker: "Nein. Aber ich kann Ihnen anbieten, dass Sie das Hosting bei mir durchführen." und bot ihm die gleichen Konditionen an wie dem Kunden.
Also frecher geht es wirklich nicht! Fachwissen Fehlanzeige, aber mit "ich-kann-billiger" Kunden abziehen...
Wie so oft, erlebte ich mal wieder eine Diskussion mit einem Linux-Interessenten. "Die Software ist doch kostenlos, finden Sie es nicht sehr frech, für die Installation etwas zu berechnen?" Meine Argumentation, dass ja nicht nur die Installation, sondern auch die Zusammenstellung der Software und die Konfiguration der verschiedenen Desktops ("GUIs") bezahlt wird, wurde schlichtweg überhört und immer wieder was von "Unverschämtheit" gebrabbelt. Um sowas kann ich mich ab einem bestimmten Level nicht mehr kümmern - so verlief sich das Ganze - zunächst...
Nach ein paar Tagen wurde ich mit Fragen konfrontiert wie "was für ein Programm muss ich installieren, um Audiodateien bearbeiten zu können" und Ähnlichem. Nachdem ich davon eine Handvoll beantwortet hatte, schrieb ich ihm, dass er doch zunächst selbst mal googeln sollte, um die Lösungen zu finden. Auch gibt es viele Linux-Communities, die Fragen beantworten. Daraufhin kam die Antwort: "Die Communities haben mir häufig geantwortet, ich solle die Suchefunktion benutzen oder zuerst googeln und dann fragen. Das habe ich versucht. Das dauert mir zu lange, und viel Zeit und Mühe wollte ich da nicht reinstecken. Sie haben das doch alles schon mal gemacht - Sie können mir doch die Antworten gezielter geben". Ich erwiderte: "Ihre Zeit ist Ihnen zu wertvoll, um die Lösungen zu selbst zu suchen. Der Versuch, andere kostenlos für Sie arbeiten zu lassen ist fehlgeschlagen. Sehen Sie jetzt, dass mein berechneter Preis für die Komplettinstallation wohl doch angemessen ist?" Schnippisch zurück: "Es geht noch billiger, wenn Sie mir einfach sagen, was ich tun muss."
Dreimal dürfen Sie raten, ob ich hier nochmal geantwortet habe...